AG Sekundäre Nutzungen

 

Ansprechpartner

Heide Frielinghaus (Klassische Archäologie, JGU)
Jochen Fornasier (Klassische Archäologie, GU)
Daniel Neumann (Vor- und Frühgeschichte, RGK)
Eleonore Pape (Vor- und Frühgeschichte, RGK)
Alexander Pruss (Vorderasiatische Archäologie, JGU)
Dirk Wicke (Vorderasiatische Archäologie, GU)

 

Eine bewusst vorgenommene Änderung in der Nutzung von beweglichen oder unbeweglichen Objekten oder auch (bebauten) Plätzen ist nicht nur in allen alten Kulturen gängige Praxis, sondern bis heute zu beobachten. Das Phänomen als Ganzes wie auch in seinen einzelnen Ausprägungen wird in der Forschung mit sehr unterschiedlichen Begrifflichkeiten belegt (z.B. sekundäre/tertiäre etc. Nutzung, Wiederbenutzung/Wieder-verwendung/Wiederverwertung, Umnutzung, Nachnutzung). Die hinter einer solchen "veränderten Nutzung" stehende Motivation kann sehr unterschiedlich sein, sie reicht von pragmatischem (konnotationsfreiem) Gebrauch (zufällig) gerade zur Verfügung stehenden Materials bis zur gezielten, mit bestimmten Aussagen verbundenen Verwendung eines ganz spezifischen Objektes/Platzes. Die im Rahmen des Verbundes Archäologie Rhein-Main (VARM) entstandene Arbeitsgemeinschaft "Sekundäre Nutzungen" beschäftigt sich u.a. mit den Fragen, welche verschiedenen Formen veränderter Nutzung existieren, wie diese zu definieren sind, und ob/wie sich "sekundäre Nutzung" im Rahmen von Bewältigungspraktiken von solcher in Standardsituationen des Alltags unterscheidet. Hierzu gehört auch die Überlegung, ob es sich bei sekundären Nutzungen generell um verschiedene Formen von Bewältigungspraktiken handelt, sowie die Frage, welche Rolle sekundäre Nutzungen bei der Bewältigung von Umbruchssituationen spielen (Umfang, Anteil) und welche Funktion sie erfüllen (z.B. Auffangen von Materialknappheit/verminderten Kenntnissen, demonstrative Schaustellung, Traditionsverweis, Okkupation, ...).

 

Bisherige gemeinsame Aktivitäten

Tagungen

Zwischen Pragmatismus und Inszenierung? Zur sekundären Nutzung von Objekten, Orten, Räumen und Landschaften in prähistorischen und antiken Gesellschaften (Frankfurt, 16.-18.02.2017)