Archäologische Visualisierung und Rekonstruktion im digitalen Zeitalter
Programm in Mainz, Frankfurt und Darmstadt, 28.3. bis 1.4.2022
Die Archäologie ist von ihren Anfängen als wissenschaftliche Disziplin an auf die Visualisierung ihrer Gegenstände angewiesen. Ob einfaches Tongefäß oder repräsentatives Bauwerk – fast alles ist fragmentarisch überliefert und verlangt nach präziser visueller Erfassung, um anschließend nach Möglichkeit rekonstruiert zu werden.
Vor dem Start auf dem Campus in Mainz
Die Studienwoche widmete sich diesem zentralen Querschnittsthema der Archäologie. Sie wurde, finanziell unterstützt durch den Lehrfonds der Rhein-Main-Universitäten (RMU), gemeinsam von den Einrichtungen für Klassische Archäologie an den Universitäten Mainz, Frankfurt und Darmstadt durchgeführt. Organisatoren waren Klaus Junker (Mainz, federführend), Anja Klöckner (Frankfurt) und Franziska Lang (Darmstadt), tatkräftig unterstützt von den studentischen Hilfskräften Laura Rausch (Mainz), Moritz Fornoff (Frankfurt) und Lara Reusch (Darmstadt).
Das Programm umfasste 13 Vorträge und Seminare zu einem weiten Themenspektrum, angefangen bei historisch ausgerichteten Beiträgen zu Formen der Visualisierung und Rekonstruktion von der Renaissance an, war großenteils aber dem aktuellen State of the Art im Bereich computergestützter Visualisierung gewidmet. – Coronabedingt mussten Masken in den Innenräumen getragen werden, doch bei der Durchführung des Programms gab es keine Beschränkungen.
Eines der studentischen Themen wird vorgestellt
Die Architektur stand im Vordergrund, doch gab es auch Einblicke in die Anwendung im Bereich der Philologie und der Forschung zur antiken Plastik. Die Vortragenden kamen von den RMU sowie von den Universitäten Göttingen, Heidelberg, Köln und Trier. Leitfrage der intensiv diskutierten Beiträge zu aktuellen Projekten war die Auseinandersetzung mit dem Spannungsverhältnis zwischen den technischen Möglichkeiten und den kulturellen Implikationen von 3D-Visualisierungen.
Beitrag von Andreas Noback,
Gebäude des Fachbereichs Architektur der TU Darmstadt
Die 18 studentischen Teilnehmer, die von den RMU sowie von fünf Universitäten im weiteren Bundesgebiet kamen, haben sich mit dieser Thematik auch in Beiträgen beschäftigt, die in fünf Gruppen erarbeitet wurden.
Diskussion mit Maria Courtial,
Design-Studio Faber-Courtial, Darmstadt
Ergänzt wurde das Programm durch einen Besuch des auf fotorealistische Visualisierungen spezialisierten Design-Studios Faber-Courtial in Darmstadt sowie der Saalburg in Bad Homberg vor der Höhe als einem Beispiel für eine umfassende physische Rekonstruktion eines antiken Gebäudekomplexes.
Prof. Dr. Klaus Junker