Der Herrscher als Versager?! (2017)

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Das Thema „Herrscher als Versager?” eignet sich in besonderer Weise für einen multiperspektivischen Zugang: Was macht einen Herrscher zum Versager? Welche strukturellen und situationsbezogen-kontingenten Bedingungen kommen zusammen - Probleme des Herrschaftsaufbaus? Übermächtige äußere Bedrohungen? Besondere persönliche Unzulänglichkeiten des Herrschers, seiner Umgebung oder der politischen Eliten? Wie unterscheiden sich die Perspektiven der Zeitgenossen von denen der Forschung? Welche Rolle spielen grundlegende Revisionen der Forschungsbeurteilungen und wie kommen diese zustande? Mit dem Alten Orient, dem Raum des Alten Testamentes, der griechisch-römischen Antike und christlichen Spätantike sowie deren westlich-mittelalterlichen und östlich-byzantinischen Nachfolgekulturen sind kulturelle Räume und historische Epochen angesprochen, die deutlich genug voneinander abgegrenzt sind, um einen transkulturellen Vergleich sinnvoll zu machen. Zugleich handelt es sich aber um Räume bzw. Epochen, die kulturell und/oder zeitlich doch so erkennbar miteinander verbunden sind, dass neben dem Vergleich auch die Frage nach Transfer und Nachwirkung kultureller und politischer Vorstellungen und Handlungsmuster zu stellen ist. So mögen Parallelen zwischen Phänomenen altorientalischer und mittelalterlicher Herrschaftsrepräsentation auf vergleichbare Bedürfnisse reagieren und unabhängig voneinander vergleichbare Techniken entwickeln; es ist aber zugleich zu überprüfen, inwieweit altorientalische Vorstellungen und Vorbilder etwa über ihre alttestamentliche Aneignung auch noch im christlichen Mittelalter und dabei möglicherweise im Westen und in Byzanz in je unterschiedlicher Vermischung mit Traditionen der griechisch-römischen Antike wirksam geworden sein können.

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