Die römischen Steindenkmäler in den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim

2014 - 2020    – wissenschaftliche Dokumentation und Edition (mit Christian Witschel, Stefan Ardeleanu und Jonas Osnabrügge) gefördert durch die Fritz Thyssen Stiftung

 

Ziel des Projektes war die detaillierte Dokumentation, wissenschaftliche Aufarbeitung und Publikation der römischen Steindenkmäler in den Reiss-Engelhorn Museen (REM) Mannheim. Dabei handelt es sich um eine der bedeutendsten Sammlungen römischer Grabsteine, Weihreliefs, Meilensteine, Architekturglieder und weiterer Inschriften in Deutschland, die bis dato nur ausschnitthaft publiziert wurde. Sie besteht aus ca. 190 Objekten, die knapp zur Hälfte aus dem Rhein-Neckar-Raum stammen und Auskunft über die Kulturgeschichte der Region - in römischer Zeit ein Teil der civitas Ulpia Sueborum Nicrensium - geben. Die andere Hälfte der Objekte gründet sich auf die Sammelleidenschaft des Kurfürsten Carl Theodor und wurde im 18. Jh. von ihm aus verschiedenen Teilen Deutschlands zusammengekauft. Die Stücke sind somit nicht nur wichtig für die antike Sozial-. Religions- und Mentalitätsgeschichte der Gegend um Mannheim, sondern auch als Zeugnis zunächst höfischer, später bürgerlicher Sammelleidenschaft und von außerordentlicher rezeptionsgeschichtlicher Bedeutung.

 

Kooperationspartner:

  • Universität Heidelberg (Christian Witschel, Stefan Ardeleanu und Jonas Osnabrügge)
  • Reiss-Engelhorn-Museen (Wilfried Rosendahl, Michael Tellenbach, Patricia Pfaff)
  • Mannheimer Altertumsverein (Hermann Wiegand)

Publikationen:

  • Lipps – Ch. Witschel – St. Ardeleanu – J. Osnabrügge (Hrsg.), Die römischen Steindenkmäler in den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim. Mannheimer Geschichtsblätter. Sonderveröffentlichungen 14 (Mannheim 2020) (in Druckvorbereitung)
  • Ardeleanu – J. Osnabrügge, Werkstattbericht zum ,Römersteinprojekt‘. Eine neue Kooperation der Reiss-Engelhorn-Museen mit dem Mannheimer Altertumsverein und den Universitäten Tübingen und Heidelberg, Mannheimer Geschichtsblätter 32, 2016, 135–146
  • Lipps, Lopodunum in Farbe: Bemerkungen zur Architekturpolychromie in den Nordwestprovinzen, in: A. Binsfeld – A. Klöckner – G. Kremer – M. Reuter – M. Scholz (Hrsg.), Stadt – Land – Fluss. Grabdenkmäler der Treverer in lokaler und überregionaler Perspektive, Akten der Internationalen Konferenz 25. bis 27. Oktober 2018 in Neumagen und Trier, TrZ Beih. (in Druckvorbereitung)