‚Sünder und Verdammte‘ in der griechisch-römischen Antike

Projektleitung: Heide Frielinghaus

Leibniz-WissenschaftsCampus - Byzanz zwischen Orient und Okzident - Mainz/Frankfurt

Verstöße gegen gesetzliche und moralische, menschliche und göttliche Regeln sind unwandelbar Bestandteil menschlichen Verhaltens. Entsprechend setzen sich zu allen Zeiten Einzelpersonen wie auch (gesellschaftliche, religiöse oder staatliche) Einheiten mit den Verstößen auseinander, diskutieren, bewerten und klassifizieren sowohl die Verstöße selbst als auch ihre potentiellen Folgen in Diesseits und Jenseits. Dies kann sowohl in abstrahierender, unpersönlicher Form erfolgen, als auch (exemplarisch) anhand von bestimmten/benannten Personen thematisiert werden.

Die chronologisch und geographisch differenzierende Analyse beschäftigt sich u.a. mit der Frage, welche Verstöße thematisiert, anhand von welcher (Art von) Figuren sie verdeutlicht werden, wie ebendiese Figuren geschildert werden und in welchen Kontexten sie auftreten. Neben den bildlichen werden auch schriftliche Quellen in die Untersuchung einbezogen; im Blickfeld stehen hierbei zum einen die Verwendung und Bedeutung von Begriffen, zum anderen ein Vergleich der in den verschiedenartigen Quellentypen gegebenen Inhalte und eine Bewertung der zutage tretenden Unterschiede in (z.B. Figuren- oder Verstoß-)Auswahl und Schilderung.