Den Alltag des Arbeitsbereichs Klassische Archäologie an der JGU Mainz bereichern zahlreiche Veranstaltungen. Das Spektrum reicht von regelmäßig stattfindenden Abendvorträgen (gemeinsam mit der Alten Geschichte) über die Vortragsreihe Karpeia (zusammen mit Alter Geschichte und Klassischer Philologie), in der Nachwuchswissenschaftler*innen der Altertumswissenschaften zu Wort kommen, bis hin zu internationalen Tagungen oder Ausstellungen, in welche auch Studierende aktiv eingebunden sind. Als weiteres Diskussionsforum findet in unregelmäßigen Abständen ein Forschungskolloquium statt, das Absolvierenden die Chance bietet, ihre Abschlussarbeiten vorzustellen und zugleich als Präsentationsplattform für externe Forschende dient. Der Höhepunkt im jährlichen Veranstaltungsprogramm ist der Winckelmann-Vortrag, ein stets Anfang Dezember durchgeführter Festvortrag anlässlich des Geburtstages unseres archäologischen Gründungsheros.
Aktivitäten 2024
WINCKELMANN-Feier
mit Prof. Dr. Anja Klöckner aus Frankfurt als Gastrednerin.
Dankeschön an Frau Prof. Klöckner und an alle Gäste, die zahlreich erschienen sind und hoffentlich einen schönen und interessanten Abend verbracht haben.


Ein Reliefbecher schreibt Geschichte
Die studentische Sonderausstellung basiert auf den Ergebnissen der Bachelorarbeit von Kai Gaßmann, der den Reliefbecher 212 aus der Originalsammlung der Klassischen Archäologie erstmals wissenschaftlich untersuchte. Die Untersuchung wurden vom Fachbereich 07 als hervorragende Abschlussarbeit ausgezeichnet und die interessanten Ergebnisse werden nun in dieser hybrid-Ausstellung präsentiert.
Plastischer Dekor auf der Außenseite von Reliefbecher 212 Foto von A. Schurzig
Präsentation der studentischen Sonderausstellung am 4. November 2024 in der Originalsammlung der Klassischen Archäologie:
(Friseur) Besuch in der Antike
Von archaischen Langhaarfrisuren junger Männer bis zum flavischen Flechtennetz römischer Kaiserinnen – in der Mainzer Kakadu Bar wurde ein interessiertes Publikum am Abend des 11.07.2024 in die Welt antiker Frisuren entführt.
In Kooperation mit dem Arbeitsbereich Klassische Archäologie der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz stellten Maskenbildner des Mainzer Staatstheaters die Haartrachten von Skulpturen aus der Abgusssammlung der JGU nach.
Neben Kaiser Nero und seiner Mutter Agrippina Minor wurden auch zwei griechische Figuren, der sogenannte ‚Blonde Kopf‘ und die ‚Kore mit den Sphinx-Augen‘ frisiert. Als Modelle standen Studierende der Altertumswissenschaften zur Verfügung.
Durch den Abend führten Kaiser Nero höchstselbst, gespielt von Dr. Patrick Schollmeyer, dem Kurator der Klassisch-Archäologischen Sammlungen der JGU Mainz, und der Chefmaskenbildner des Mainzer Staatstheaters Guido Paefgen als Neros Friseur.
Bühne frei für
Tag der offenen Uni am 26. Juni 2024 - Klassische Archäologie studieren in der Römerstadt





Abschiedsvorlesung Prof. Dr. Klaus Junker am 17.06.2024
Wir freuen uns darauf und verschieben liebend gerne den echten Abschied noch ein Stück nach hinten!
Angelika Schurzig
DANKE für all die Jahre, liebe Angelika Schurzig!
Aktivitäten 2023
Winckelmann-Vortrag am 4. Dezember 2023
Zum Abschluss eines ereignisreichen und forschungsintensiven Jahres 2023 folgte am 4. Dezember 2023 der jährliche Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Klassischen Archäologie. In adventlich-festlicher Stimmung lud der Arbeitsbereich zum Winckelmann-Vortrag in das Artrium Maximum ein. Trotz morgendlicher Unwetterwarnung und frostig-eisigen Temperaturen fanden sich viele Gäste ein um dem Vortrag von Prof. Dr. Stephan G. Schmid (Humboldt-Universität Berlin) über das Heiligtum der großen Göttin von Idalion (Zypern) zu lauschen. Die Anwesenden durften sich über einen überaus interessanten Vortrag freuen, der im Nachgang noch sehr viel Gesprächsmaterial bereithielt.
Bei leckerem Essen und Wein ließen sich die Themen des Jahres ganz wunderbar Revue passieren lassen. Unser Dank gilt insbesondere Heike Hollenberger, die einmal mehr dafür gesorgt hat, dass wir alle einen schönen Festabend erleben durften und es an nichts fehlte. Ebenso bedanken wir uns bei unserm Gastredner sowie Matthias Grawehr, der in diesem Jahr für das Winckelmann-Blatt verantwortlich zeichnete. In seinem Beitrag weiß er Erstaunliches über die sog. Mainzer Augenolpe zu sagen. Gedankt sei natürlich auch allen anderen helfenden Kräften am Veranstaltungsabend sowie allen Mitgliedern und Zugewandten des Arbeitsbereichs.
IAW Jahresvortrag am 19. Juni 2023
Am 19. Juni 2023 fand nun bereits in der fünften Auflage der institutsweite Festvortrag statt. Nachdem im Vorjahr der Arbeitsbereich der Ägyptologie dazu eingeladen hatte, gemeinsam den Champollion-Tag zu feiern, anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Entzifferung der ägyptischen Hieroglyphen, lag die Ausrichtung in diesem Jahr bei der Klassischen Archäologie.
Passenderweise fiel diese Verantwortung wiederum zusammen mit einem Jubiläum: in 2023 blicken wir zurück auf 175 Jahre seit Institutsgründung der Klassischen Archäologie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Als Gastredner beehrte uns im Festjahr Ortwin Dally. Der Besuch des Direktors der Abteilung Rom des Deutschen Archäologischen Instituts bedeutete für viele Mitarbeitende im Arbeitsbereich ein großes Wiedersehen mit einem besonderen Wegbegleiter. Sein interessanter Vortrag zu den neuen Ausgrabungen am Kapitol in Rom fand unter der Zuhörerschaft allseits großes Echo. Zu unserer großen Freude fanden sich zum Festvortrag neben den Studierenden und Dozierenden des IAW auch zahlreiche Gäste von außerhalb ein.
Im Anschluss fand ein Umtrunk vor der Schule des Sehens statt. Alle Gäste waren eingeladen, bei Wein und Snacks die laufende Sonderausstellung „Influencing? Auch in der Antike!“ zu besuchen – diese Gelegenheit wurde auch vielfach genutzt.
Für uns alle war es eine Freude, nach dem pandemiebedingten Ausfall, wieder eine Veranstaltung in diesem Rahmen erleben zu dürfen. Wir danken allen Gästen für diesen schönen Abend!
Die Feierlichkeiten zum DIES ACADEMICUS am 14. Juni 2023
Mit Stolz und besten Wünschen für ihre akademische Zukunft gratulieren wir Sabrina Bockius M.A. und Dr. Paul Pasieka, die anlässlich des diesjährigen DIES ACADEMICUS am 14. Juni 2023, dem offiziellen Festakt zur Ehrung des herausragenden wissenschaftlichen Nachwuchs neben 31 anderen Nachwuchskräften aus Wissenschaft, Kunst und Musik für ihre besonderen wissenschaftlichen Leistungen von der JGU ausgezeichnet wurden.
Besondere Anerkennung fand die Forschungsleistung von Dr. Paul Pasieka mit der Vergabe des Sybylle-Kalkhof-Rose Universitätspreis. Dieser ist mit 20.000 Euro der aktuell höchstdotierte Preis der JGU für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie Nachwuchskünstlerinnen und -künstler. Seine gemeinsam mit Dr. Mariachiara Franceschini (Uni Freiburg) realisierten Ausgrabungen im archäologischen Park in Vulci (IT) haben mit der Entdeckung zweier(?) Tempelanlagen bedeutende Erkenntnisse über die bislang noch wenig erforschte etruskische Stadtkultur hervorgebracht. Und die Nachforschungen vor Ort sind keineswegs abgeschlossen: In diesem Jahr geht das Projekt in die dritte Grabungskampagne: Gefördert durch die Gerda-Henkel-Stiftung sollen die bisherigen Erkenntnisse zu der etruskischen Metropolstadt Vulci und ihren sakralen Anlagen weiter fundiert werden.
Ausgezeichnet wurde außerdem Sabrina Bockius M.A. für ihre herausragende Masterarbeit unter dem Titel "Die bauliche Ausstattung römischer Platzanlagen in Germanien", die sie 2022 abgeschlossen hatte. Wir freuen uns sehr darüber, Frau Bockius Forschungen auch weiterhin begleiten zu dürfen: Seit Juli 2023 arbeitet sie im Rahmen eines Teilprojekts des Sonderforschungsbereichs 1391 „Andere Ästhetik“ gemeinsam mit Johannes Lipps zur Ästhetik und Funktion römischer Wirtschaftsbauten in den Nordwestprovinzen.
Fotos: A. Schurzig
Feier zum 75. Jubiläum der Klassischen Archäologie an der JGU am 24. April 2023
Am 24.04.2023 beging der Arbeitsbereich Klassische Archäologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sein 75jähriges Bestehen mit einem feierlichen Festvortrag. Frau Prof. Dr. Franziska Lang (TU Darmstadt) beleuchtete in ihrem Vortrag „Beyond Olympia – Landschaftsarchäologische Perspektiven“ eine Seite des berühmten panhellenischen Heiligtums, die oft viel zu selten beachtet wird: die Einbettung in das nähere und weitere Hinterland. Inhaltlich knüpfte sie damit an die Gründungstage des Arbeitsbereichs an, der seinen Lehrbetrieb vor 75 Jahren mit einer Vorlesung von Herrn Prof. Dr. Roland Hampe zu Olympia begann. Der Abend wurde durch einen Umtrunk und ein Buffet beschlossen, was den Mitarbeitenden, Studierenden und Gästen erlaubte, in einen angeregten Austausch zu treten und auf die nächsten wenigstens 75 Jahre anzustoßen.
Aktivitäten 2021
Friedliche Spiele (Wett)kampf – Konflikt(lösung) nicht nur in der Antike.
Ausstellung in der Schule des Sehens 15.6.–30.7.2021
Ebenso wie die XXXII. Olympischen Spiele in Tokio wurde auch die zu diesem Anlass konzipierte Ausstellung „Friedliche Spiele (Wett)kampf – Konflikt(lösung) nicht nur in der Antike“ im Jahr 2021 realisiert. Aufbauend auf einer interdisziplinären Lehrveranstaltung von Klassischer Archäologie, Altorientalischer Philologie und evangelischen Theologie setzte die Ausstellung an der Frage an, ob das, was wir heute mit dem Begriff „Sport“ beschreiben, überhaupt auf die Antike und die damaligen Verhältnisse übertragbar ist und welche Bedeutung dem Sport- und Wettkampfgedanken seit der Antike zukam.
Was sich in der theoretischen Auseinandersetzung als äußerst spannendes, aber zugleich komplexes Themenfeld herauskristallisiert hatte, sollte im Rahmen der Ausstellung am Objekt selbst erfahrbar und auf diese Weise greifbarer werden. Ziel war es, die historische Dimension des events anhand schriftlicher Dokumente und materieller Artefakte zu erschließen. Dass sich die Zuschreibungen je nach Zeit und Raum veränderten und in unterschiedlichen Nutzungskontexten ihren Ausdruck fanden, zeigt die Ausstellung auf eindrückliche Weise: als Teile eines Kultes, als Möglichkeit Ruhm zu erwerben, als Theaterdarstellung, als Kampf zwischen Fruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit, zwischen Sommer und Winter oder als Referenz auf ein historisches Ereignis.
Anders als die Spiele selbst musste die Ausstellung pandemiebedingt auf ein digitales Format umgestellt werden – eine Planungsänderung, die nur durch den Enthusiasmus und den großen zusätzlichen Arbeitseinsatz der Studierenden zu bewältigen war. Die Vernissage wurde durch einen Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Dr. Perikles Simon zu Level Playing Fraud – im Dienste des Sports und der Gemeinschaft eröffnet, die Ausstellung als als großes Schaufenster in der Schule des Sehens inszeniert. Dieses bot Teaser zu den einzelnen Ausstellungskomponenten – Zugang erhielten die BesucherInnen über ein digitales Foyer in Form einer korrespondieren Homepage. Auf der Seite, die nach wie vor besucht werden kann, finden sich umfangreiche Erläuterungen zu den ausgestellten Stücken, ergänzt durch informative Beiträge zu den übergreifenden Themenfeldern „Konflikte“, „Wettkämpfe“ sowie „Ehrung, Preis und Betrug“. Als weiteres digitales Feature wurden von den Studierenden Führungsvideos erstellt, welche die BesucherInnen erklärend durch die Ausstellung begleiteten. Außerdem können auf der Homepage Bilder zu den ausgewählten Stücken im Postkartenformat heruntergeladen werden.
Das studentische Ausstellungsteam mit der Projektleitung Univ.-Prof. Dr. Heide Frielinghaus, Univ.-Prof. Dr. Sebastian Grätz und Univ.-Prof. Dr. Doris Prechel.
Urbanes Zusammenleben als soziale Herausforderung
Internationale Konferenz vom 1.–13.11.2021
Vom 11.–13. November 2021 luden Dr. Tobias Helms (AB Vorderasiatische Archäologie) und Paul P. Pasieka M.A. (AB Klassische Archäologie) zur internationalen Tagung The Challenges of Living Closely Together – Cross-Cultural Perspectives nach Ingelheim ein. Die in Zusammenarbeit mit den Mainz Ancient Studies – Gutenberg International Conference Center organisierte und geförderte Konferenz verortet sich im Umfeld der Thematischen Area 3 Urbane Verdichtung des Profilbereichs Challenges und widmete sich gezielt der Fragestellung, wie menschliches Zusammenleben in Ballungszentren auf der ganzen Welt funktioniert. Entsprechend vielfältig waren auch die Beiträge und Herkunftsländer der TeilnehmerInnen: Die Organisatoren konnten sich über Vortragende aus Europa, Afrika und Südamerika freuen, die sie sowohl digital als auch in Präsenz in Ingelheim begrüßen durften. Im Zentrum der Konferenz stand die Konzeptualisierung von und der Umgang mit verschiedenen Herausforderungen, die aus dem verdichteten räumlichen und sozialen Zusammenleben erwachsen. Von besonderem Interesse war das wechselseitige Zusammenspiel verschiedener Herausforderungen, wie der Umgang mit Abfällen und -wassern, die Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln, die Aushandlung von Entscheidungen, etc. Analytisch werden so weniger statische Kategorien als vielmehr verschiedene Praktiken des gemeinsamen Lebens in verdichteten und urbanen Räumen in den Blick genommen.
Angeführt von einer Begrüßungsrede des Vize-Präsidenten der JGU, Univ.-Prof. Dr. Stephan Jolie, wurde das Thema von den einzelnen RednerInnen aus ganz verschiedenen methodischen, geographischen und kulturellen Kontexten beleuchtet. Der zeitliche Horizont umfasste dabei das Neolithikum bis hin zu Beispielen aus Nordafrika des 20. und 21. Jhs. und bot somit die Möglichkeit, über die Multiperspektivität hinaus, auch große Entwicklungslinien und wiederkehrenden Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten und gemeinsam zu diskutieren.
Etwas Ablenkungsprogramm bot sich den Teilnehmenden bei einem Stadtrundgang durch Ingelheim mit Besuch der Kaiserpfalz und dem dortigen Museum.
Aktivitäten 2019
Aktivitäten 2018
70 Jahre Klassische Archäologie an der JGU Mainz
Kolloquiumsreihe Doppel=Bindung, Archäologie und Naturwissenschaften
Die Reihe ist eine gemeinsame Initiative des Max-Planck-Instituts für Chemie und der Johannes Gutenberg-Universität, Arbeitsbereich Klassische Archäologie (IAW). Anlass ist, dass vor 70 Jahren mit der Erstbesetzung des Lehrstuhls die Klassische Archäologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz begründet wurde und die Forschung beider Institutionen über vielerlei inhaltliche Bezüge verknüpft ist.
Ringvorlesung - young humanities at work
im Wintersemester 18/19 findet erstmalig die von KAMI, dem Internationalen Studienmanagement von Kunstgeschichte, Altertumswissenschaften und Musikwissenschaft, organisierte Ringvorlesung „Under Construction – Young Humanities at Work“ statt. Wir freuen uns sehr, dass das Vorhaben von vielen Seiten Zuspruch gefunden hat und wir dank der Doktorand*innen und PostDocs des gesamten Fachbereichs Ihnen heute ein abwechslungsreiches Programm präsentieren können.