Im Wintersemester 2019/2020 wurde im Arbeitsbereich Klassische Archäologie die Praxisübung Digitalisierung archäologischer Artefakte angeboten, in der die Studierenden den Umgang mit Umzeichnen- und Bildbearbeitungsprogrammen sowie Geoinformations-Software (GIS) erlernten. In hands-on Sitzungen ging die Dozentin Dr. Anne Sieverling mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Schritt für Schritt die open-source-Programme Inkscape, Irfanview, QGIS und Libre Office durch, damit sie eigenständig und zielführend angewandt werden können.
Abschließend legten die Studierenden die digitalen Umzeichnungen gemeinsam mit den dazugehörigen antiken Gefäßen in einer Vitrine in der Originalsammlung der Klassischen Archäologie aus. Die kleine Sonderausstellung soll einerseits die neu erlangten praxisorientierten Fähigkeiten der Studierenden präsentieren und andererseits den Mehrwert von Fundzeichnungen veranschaulichen, aus denen hervorgeht, wie groß die zerscherbten Gefäße ursprünglich waren, wieviel Volumen sie hatten, wie die Henkel geformt waren und wie viele Bemalungsdetails heute kaum noch sichtbar sind. Mit diesen Umzeichnungen können nun alle relevanten Informationen zu den bis zu über 3000 Jahre alten Gefäßen erschlossen und adäquat präsentiert werden.
Die für den Unterricht erstellten Schritt-für-Schritt-Anleitungen werden hier frei zur Verfügung gestellt und sollen die zukünftige Digitalisierung von archäologischen Artefakten und die Erstellung von Plänen erleichtern.
Anleitung zum Umzeichnen mit Inkscape
Umwandeln von Raster- zu Vektorgrafiken mit Inkscape
Anleitung zum Erstellen von Karten mit QGIS
Anleitung zum Georeferenzieren von Karten mit QGIS
Anleitung zur Bearbeitung von Fotografien mit Irfanview